25 Jahre Visions in der Westfalenhalle, Dortmund

Wichtigste Erkenntnis des Tages: Gehe niemals nach einem enttäuschend verlaufendem Fussballspiel zum Konzert, man kann sich eh nicht wirklich auf die Musik freuen und konzentrieren (daher fass ich mich gleich auch sehr kurz).

Zweite Erkenntnis: Man kann auch 5 Minuten vor Beginn einen Platz in Reihe eins ergattern, wenn auch nur am äußeren Rand.


Vier Bands, jeweils 2 davon als Live-Premiere bzw. aus dem Hause GHVC sollten gemeinsam den 25.Geburtstag des Visions-Magazin begehen.


Den Auftakt machte der Kollege Marcus Wiebusch mit einem 40-Minüter. Ähnlich wie später bei Thees wirkte die Halle,die zu dem Zeitpunkt auch noch relativ leer war, eine Nummer zu groß und es kam selten wirklich Stimmung auf. Das lag aber freilich nur an diesen Umständen und nicht an der Band, die mir ausnahmslos gefallen hat. Besonders schön fand ich es aber, dass trotz diesem kleinen Zeitrahmens eine komplette Werkschau von Marcus`Karriere geboten worden mit den Ausflügen in But Alive und kettcar-Zeiten. Eine vorläufige Meinung dazu,wie mir sein Werk live gefällt, gebe ich aber erst am Mittwoch nach seinem Headliner-Konzert ab.


Royal Republic waren dann als nächstes an der Reihe und damit dann gleichzeitig meine letzte Premiere für den Abend. Feinster Rock, den die Schweden da geboten haben ... viel mehr kann man da gar nicht zu sagen. Es verwundert jedenfalls nicht, dass sie eine ordentlichen Fangemeinde in die Westfalenhalle gelockt haben. Den guten Eindruck kann man aber auch durch böse Fußballkommentare zerstören.


Wehmütig ging es dann weiter mit dem vorerst letzten Auftritt von Thees Uhlmann und Band. Aber alleine die Tatsache bei diesem "Abschiedsabend" dabei zu sein, ist schon eine schöne Anekdote. Über den Auftritt selbst kann man dann auch wieder gar nicht so arg viele Worte verlieren. Ziemlich routiniert und standardisiert sollten die Jungs und das einzige Mädel des Abends ihr Set ab, ohne dabei besonders erinnerungswürdige Momente zu schaffen. Vielleicht ist da auch einfach ein bissel die Luft raus und die Pause dringend nötig. So oder so wars natürlich trotzdem schön, wurde zudem durch ein paar neue Visions-Anekdoten angereichert und auch der Rap-Part bei Jay-Z war diesmal mal richtig gut. Kommt bald zurück :)


Das Finale in der dann auch volleren Halle gestalteten die Jungs von Kraftklub. Und da kann man einfach nur Respekt zollen, wie die sich gemacht haben. Vor 2-3 Jahren mal auf nem Festival gesehen und für grausig befunden, macht deren Live-Show und gerade die Songs vom neuen Album (sowohl textlich als auch musikalisch) einfach nur Spass. 

So viel mehr fällt mir zu den Karl-Marx-Städtern dann aber auch irgendwie grad nicht so recht ein.


Alles in allem also ein wirklich runder Geburtstag, der nur durch die Vorkommnisse ein paar hundert Meter entfernt negativ beeinträchtigt wurde.